Mit dem Mietwagen ging es für uns nach Alta – Tempomat eingeschaltet, die Straße frei, und ringsum eine Landschaft, wie man sie sonst nur aus einem Norwegen-Werbespot kennt. Nach ein paar Stunden Fahrt erreichten wir unser Hotel, checkten schnell ein und warfen die Koffer nur kurz ins Zimmer.
Viel Zeit zum Verschnaufen blieb nicht, denn wir wollten natürlich sofort das „pulsierende Zentrum“ von Alta erkunden. Ein kleiner Spoiler: Dieses Zentrum passt bequem in zwei Schuhkartons – aber genau das macht den Charme aus. Ein paar Cafés, Geschäfte und die entspannte Atmosphäre ließen uns gleich ankommen.
Die Nordlicht-Kathedrale bewundert: sieht aus, als hätte ein Architekt beschlossen, eine Eistüte mit einem Raumschiff zu kreuzen. Ergebnis: futuristisch, fotogen und garantiert „Instagram-approved“.
Dann die Überraschung: ein Music Festival! Überall Menschen, als hätte Alta plötzlich die Einwohnerzahl von Tokio. Wir haben uns durchgeschlängelt, Souvenir-Magnet ergattert (Pflichtprogramm für zukünftige Kühlschrank-Ausstellungen) und anschließend heldenhaft gegessen – schließlich braucht der Reisende Energie, um sich weiter überfüllte Straßen zu schlängeln.



Unser Fazit für Skandinavien (Stand jetzt):
Mit Englisch kommt man locker durch – und in Schweden legt so mancher Tourguide sogar noch einen kleinen Deutsch-Crashkurs oben drauf.
Die Leute sind fast verdächtig freundlich und erstaunlich gut gelaunt – wahrscheinlich liegt’s am frischen Wasser, das man direkt aus der Leitung trinken kann.
Hotelzimmer werden nicht täglich geputzt. Das spart zwar Handtuchakrobatik, fördert aber den innigen Kontakt zum eigenen Kofferinhalt.
Bargeld? Haben wir nicht einmal in der Hand gehabt – die Karte ist König, Königin und Premierminister in einem.
Preise? Sagen wir so: Wer in Deutschland überteuertes Bier für 7-8 € bemängelt, sollte in Skandinavien lieber gleich die Augen schließen. Dort kostet das 0,3–0,5 L-Glas nämlich 13–15 €. Mahlzeiten im Restaurant liegen gerne bei 300–800 NOK pro Nase. Günstiger wird’s im Supermarkt (100–250 NOK) oder am Imbiss (150–300 NOK).
In Norwegen gibt’s immerhin automatisch eine Flasche Leitungswasser zum Essen. Trinkgeld wird nicht erwartet – aber die Kartenzahlung hat zum Glück auch ein “+ Trinkgeld”-Knöpfchen für alle, die sich heldenhaft großzügig fühlen.
Das Nordkap ist übrigends total überfüllt. Ein kleiner Tipp: Entweder gleich ganz früh die aufgehende Sonne (nur im Sommer) oder am späten Nachmittag bis Abend die untergehende Sonne (auch nur im Sommer) nutzen. Viel weniger Leute, vor allem viel weniger Deutsche 😉 Am Nordkap und auf der Straße dorthin sind gefühlt 40% deutsche Kennzeichen unterwegs.

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